Mitten in Born a. Darß, auf dem Gelände der Alten Oberförsterei Born (Chausseestraße 64), befindet sich das weitläufige Bühnengelände der Darß-Festspiele.
Bekannt als ältester Verwaltungssitz auf dem Darß – im Jahr 1780 auf den Fundamenten des damaligen schwedischen Königshauses erbaut – entwickelte sich dieser malerische Ort im Laufe der Zeit zum kulturellen Zentrum von Born a. Darß.
Heute beherbergt das Gelände unter anderem das Museum Alte Oberförsterei, das DarßArchiv sowie weitere Ausstellungsräume. Gerne werden diese Örtlichkeiten von Schulklassen, Vereinen, Reisegruppen oder Kulturinteressierten angesteuert – sei es als Ausflugsziel oder im Rahmen einer Theaterreise.
Ein besonderes Highlight bildet die Bühne der Darß-Festspiele: Die Naturbühne entfaltet sich trapezförmig auf 30 Meter Breite und reicht 25 Meter in die Tiefe. Umgeben von Pferdekoppeln und Wald und mit ihrem rustikalen Charme, hat sich die Freilichtbühne in Born a. Darß überregional einen erstklassigen Namen gemacht.
Ausflugstipp: Museum Alte Oberförsterei
Nach längerer Schließung und aufwändiger Sanierung hat am 13. April 2024 das beliebte Forst- und Jagdmuseum im umgebauten Pferdestall der Alten Oberförsterei wiedereröffnet. Die Ausstellung geht
dabei weit über Forst und Jagd hinaus: Sie beleuchtet die kulturhistorische Bedeutung des Gebäudeensembles sowie das Wirken von Ferdinand von Raesfeld (1855–1929), der von 1891 bis 1913
Revierverwalter der Oberförsterei Darß war und durch seine Prinzipien der Hege sowie gezielte Aufforstungen die Region bis heute prägt.
In den Umbau des Museums flossen über 1,8 Millionen Euro – größtenteils finanziert durch die Gemeinde Born und unterstützt durch großzügige Spenden des Freundeskreises „Ferdinand von Raesfeld“.
Zu den besonderen Exponaten zählen unter anderem europaweit einmalige Tierpräparate – darunter zwei Hirsche im Brunftkampf –, restaurierte Dachse und Waschbären sowie ein präparierter Seeadler. Das Museum bietet interaktive Erlebnisse für alle Altersgruppen: Audiostationen mit Waldgeräuschen, Tierlauten, Maschinenklängen und einem Jägerschuss sowie Medienstationen mit Interviews von Menschen, die eng mit der Waldarbeit verbunden sind, machen den Besuch zu einem Erlebnis für die ganze Familie.
Ein Besuch auf dem Gelände der Alten Oberförsterei Born lohnt sich – ob als Kulturinteressierter, Naturliebhaber oder Theaterfreund.
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Seit 2003 lädt der von Holger Schulze gegründete Verein „Darß-Festspiele e.V.“ zu Theater und Konzerten auf die Ostseehalbinsel Darß ein. Der Grundgedanke verband sich schnell mit der Entstehung eines neuen kulturellen Höhepunktes, aber galt hauptsächlich dem Erhalt und Pflege der Plattdeutschen Sprache.
Anfänglich in Wieck a. Darß agierend zogen die Darß- Festspiele im Sommer 2009 nach Born a. Darß um, wo neben dem Forst- und Jagdmuseum die Freilichtbühne entstand.
Die Theateraufführungen haben die Darß-Festspiele über die Jahre hinweg bekannt gemacht und präsentieren sich sowohl in hochdeutscher als auch plattdeutscher Sprache, um unserer regionalen Vielfalt gerecht zu werden. Handelte es sich anfangs um die Stücke des Wiecker Erzählers Johann Segebarth („Die Darßer Schmuggler“), wurden es im Laufe der Zeit Adaptionen bekannter Komödien, wie z.B. „Pension Schöller“, „Raub der Sabinerinnen“ oder „Dat Weißen Rössl“. Seit 2013 begeistern die Darß-Festspiele mit episodenbasierten Interpretationen der Romane "Die Heiden von Kummerow" und „Die Gerechten von Kummerow“ von Ehm Welk. Inhaltlich stehen die Inszenierungen immer im Bezug zur Pommerschen Küste.
Im Oktober 2023 gab der „Darß-Festspiele e.V.“ die Veranstalterrolle der Darß-Festspiele an den Eigenbetrieb Kurverwaltung Born a. Darß ab. Holger Schulze bleibt den Darß-Festspielen als Autor und Regisseur erhalten. Nachfolgend in der Aufgabe des Intendanten begrüßen wir Niklas Ziemann. Herzlich willkommen!